In den letzten Tagen haben die Kinder viel mit Farbe experimentiert.
Für die Raumdekoration sollten farbige Blüten aus Eierkartons gestaltet werden. Im Storchennest mischen wir aus
2 Gelbtönen, 2 Rottönen, 2 Blautönen auch Violett, Grün, Orange, Braun. Farbflaschen mit den Zwischentönen findet man in unseren Gruppenräumen nicht mehr.
Die Kinder experimentieren zusätzlich mit Weiß, um Farbtöne aufzuhellen. Ausdauernd mischen sie immer neue Farbtöne zusammen und lernen so spielerisch, ihrem Alter entsprechend, unbewußt oder bewußt, neue Farbtöne zu mischen. Die Kleinsten bestaunen noch diesen Vorgang, ihre Freude am Tun selbst steht im Vordergrund, die älteren Kinder können bereits bewußt die Grundtöne mischen, um gezielt ihre gewünschte Farbe zu erreichen. Die unterschiedlichen Helligkeitswerte eines Farbtons können mit der Zugabe von Weiß ausprobiert werden. Dabei ist das Gespräch mit der Erzieherin und den anderen Kinder wichtig. Wie hat man gerade diesen Farbton erreicht? Kann man das reproduzieren? Welche Farben hat mein Freund gemischt? Zeigt er mir, wie das geht? Wie verändert sich der Farbton, wenn ich ein warmes Gelb dazugebe oder ein kaltes Gelb?
Dieser scheinbar einfache Vorgang des Mischens ist ein wichtiger Bildungsbaustein in unserer Kita. Mit jeder Erkenntnis über die Mischtechniken entwickeln die Kinder ein Bewußtsein über diese Prozesse und können dieses später gezielt im autonomen Bereich einsetzen. In der Natur können die Kinder differenzierter Farbunterschiede zB. im Blattgrün der Bäume, wahrnehmen. Nuancen werden bewußt erkannt und in ihrer Farbstruktur verstanden. Voraussetzung ist allerdings ein gezieltes Hinsehen, bezogen auf die realistische Sinnschicht und ein Verständnis von Farbe.